Mit dem Rad unterwegs auf Mindoro

Radtour Mindoro – Jetzt geht es los

Von Cebu aus flogen wir nach Manila. Mit einem Minibus ging es direkt nach Batangas, eine Küstenstadt im Südwesten der Insel Luzon. Um 13 Uhr kamen wir in Batangas an und checkten ein für die Fähre nach Abra de Ilog. Der Startpunkt für West Mindoro.

Als wir uns Mindoro näherten waren wir völlig begeistert: weiße Strände und dahinter hohe Berge komplett bewachsen. Natur pur. Nach der Ankunft organisierten wir uns einen Transport nach Mamburao (38km) luden unsere Räder aufs Dach und unsere Mindoro Tour konnte beginnen. In Mamburao angekommen versuchten wir ein Beach Resort zu finden.

Nach ca. 10 Kilometer Nachtradeln gaben wir die Hoffnung auf und checken ins Travellers Inn Hotel ein. Nach dem Abendessen machte ich mich auf die Suche nach einem Bier. Der einige Platz ein Bier zu finden war ein kleines Kiosk. Es war das billigste Bier was ich jemals auf den Philippinen getrunken habe verbunden mit einem superangenehmen “Small Talk” mit den Kioskbesitzern und Gästen.

In Mindoro gibt es immer noch ziemlich viele Missionare. Umso erstaunter war als ich vom Kioskbesitzer gefragt wurde: „Was ist Deine Mission?“. Keiner konnte verstehen dass ich einfach mit dem Fahrrad durch das Land reise um Leute und Kultur kennenzulernen.

Überblick über die Insel Mindoro

Ausblick auf Mindoro bei der Ankunft – Natur pur!

Infos für Biker

  • Abra de Ilog: keine Übernachtungsmöglichkeit
  • Mamburao: Travellers Inn Hotel (im Zentrum), einfach und sauber
  • Abra de Ilog – Mamburao: 38 km, alles flach und asphaltiert
  • Höhenmeter: 20 Meter

Flussüberquerungen am Tag 2

Von Mamburao nach Santa Cruz sind es 25 Kilometer, alles flach, landschaftlich wunderschön. Von Santa Cruz sind es 61 km nach Sablayan. Es gibt eine Abkürzung dann spart man sich 15 Kilometer. Ungefähr bei Kilometer 56 erreicht man das Dorf Pagasa.

Am Friedhof ist eine Abzweigung. Der rechte Weg ist die Abkürzung, links ist die normale Route. Der “short cut” beginnt mit 6 km Feldweg. Danach müssen 2 Flüsse durchquert werden. Nasse Schuhe garantiert! In der Regenzeit sind die Flüsse unpassierbar. Im Anschluss geht es zurück auf die Hauptstraße. 10 km vor Sablayan sahen wir eine Gruppe junger Männer des Mangyan Stammes.

Tag 2 – Auch Flussdurchquerungen gehörten dazu

Die Männer tragen eine Art Lendenschurz auch “ba-ag” genannt. Wir sind total begeistert von Mindoro. Beindruckende Landschaften, relative hohe Berge (2600 Meter) im Landesinneren und sehr Ländlich. Das alles, nicht einmal 3 Stunden entfernt von der Millionenstadt Manila.

Apo Reef: Bootsfahrt, Tauchen und Schnorcheln

Infos für Biker

  • Total: 72 km (Abkürzung 86) Generell alles eben. Zwischen Kilometer 52 und 75 rollend.
  • Ca. 3 km nach Santa Cruz ist Grand Creek Resort, ansprechend und mit Swimming Pool.
  • In Sablayan gibt es das Resort “Gustav’s Place” oder das “Pandan Island Resort”.
  • Höhenmeter: 250 Meter

Travel TippTauchen und Schnorcheln: Also, wenn es einen nach West Mindoro verschlägt, dann muss man auf jeden Fall eine Tagestour zum Apo Reef machen. Eine 2 Stunden Bootsfahrt entfernt von Sablayan, kann man mit Haien und Schildkröten Schnorcheln und Tauchen. An diesem Riff, gibt es eine kleine Insel mit weißem Sandstrand, einfach Traumhaft.

Hier haben wir zwischen unseren Tauch- und Schnorchelgängen unser Mittagessen eingenommen. Auf unserem Weg zurück haben wir uns auf der Insel Pandan absetzten lassen. Eine kleine Insel, ca. 15 min Bootsfahrt entfernt von Sablayan.

Hier gibt es das Pandan Island Resort, ein sehr einfaches Resort (teilweise Salzwasser zum Duschen und eingeschränkte Elektrizität (Solar).

Am vierten Tag war Relaxen und Schnorcheln angesagt. Heute hatten wir einen relaxten Strand-Schlaf-Massage & Schnorchel mit Schildkröten Tag.

Am Hausriff des Resorts gibt es ca. 10 richtige große Schildkröten, die anscheinend permanent hier leben.

Wir haben bei unseren Schnorchelgängen immer mindestens 5 gesehen. Außerdem gibt es seine große Anzahl des “Blue Spotted Stingray”, speziell morgens und abends.

Mindoro, Pandan Island


Taucher und Schnorchler kommen in Mindoro auf ihre Kosten

5. Tag der Radtour Mindoro

Nach den 2 Resttagen ging es heute weiter in Richtung Süden. Die ersten 21 km komplett flach und einfaches Radeln. Wir überquerten eine relativ breite Brücke die über ein ausgetrocknetes Flussbett führt.

In der Regenzeit rauscht hier einiges an Wasser von den Bergen ins Meer.

Nach der Brücke, geht es geradeaus nach Concepcion, wo wir heute übernachten werden, aber davor haben wir uns für einen 6 km (einfach) Umweg entschieden um ein Gefangenenlager zu besuchen.

Erschwerlich – staubige Schotterpisten

Bedeutend einfacher – Asphalt!

Ein “einzigartiges” offenes Gefangenenlager, bei dem die “minimum” und “medium” Gefangenen tagsüber “draußen” arbeiten und ein relativ normales Leben führen können.

Wir haben in einem kleinen Restaurant zu Mittag gegessen und wurden von einem “medium” Gefangenen bedient.

Es ist eine Art Resozialisierung, und die Gefangenen müssen nur abends in Ihre Zelle, aber tagsüber verrichten sie “normale” arbeiten.

Zurück an der Hauptstraße geht es noch 16 km weiter südlich, bevor wir im Apo Reef Club unserem Quartier für die Nacht, ankommen.

Radeln durch Reisfelder

Links und rechts vom Wegesrand – die Haupterwerbsquelle – Felder

Heute ging es weiter südlich, entlang der Westküste von Concepcion nach Calintaan (15 km). Von hier sin des weitere 17 km nach Rizal. Der ganze Tag, einfaches wunderschönes Radeln entlang und durch große Reisfelder. Als Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich drei Optionen an: Bulaong (Concepcion), Apo Reef Club oder das Mindoro Palms Resort. Letzteres in neu und verfügt über einen sehr hohen Standard.

Von Rizal nach San Jose sind es weitere 19 km. San Jose ist eine Stadt mit Flughafen (Flüge von und nach Manila). Außerdem gibt es von hier Boote nach Abra de Ilog und Sablayan.

Wir entschieden uns noch ein wenig weiterzufahren.

Magsaysay, das nächste Dorf ist 11 km entfernt aber unglücklicherweise 11 km extremer Gegenwind. Nach 11 anstrengenden Kilometern, machten wir halt im Hill Side Farm Resort.

Infos für Biker

  • Übernachtungsmöglichkeiten: Beste Wahl in dieser Gegend ist San Jose. Hier gibt es einige Hotels und Resorts.
  • Das Sikatuna Beach Hotel ist zu empfehlen.

Immer wieder gab es Hindernisse zu überwinden

Hin und wieder ging es bergauf

Eine Woche Radtour geht zu Ende

Von Magsaysay nach Bulalacao sind es 40 Kilometer. Die ersten 20 Kilometer, sind einfach und flach – leichter Gegenwind aber nichts Ernstes. Urplötzlich wird es extrem steil und die Straße bringt uns 300 Meter über dem Meer. Super Ausblick ist garantiert und dafür lohnt sich das Schwitzen.

Danach geht es bergab auf die “Ostseite” Mindoros. Auf dem Weg passieren wir in kleines Dorf. Hier haben wir einen kurzen Stopp und erfahren dass die Einwohner hier eine Mischung aus Filipinos und Leuten des Ratagnon Stammes sind.

Die letzten 10 Kilometer nach Bulalacao entlang der Küste bieten einige Möglichkeiten für faszinierende Bilder. Bulalacao ist ein kleines, schönes Küstendorf. Und auch hier, mit etwas Glück siehst Du “tribal” people auf dem Markt und auf der Straße. Wir hatten nur ein paar Tage um Mindoro zu erkunden.

Aus diesem Grund nahmen wir von einen Minibus von Bulalacao nach Roxas (ca. 30 Euro). In Roxas nahmen wir ein Boot, direkt nach Caticlan (Panay) Der Boottrip dauert 4 Stunden und wir erreichten um 19.00 Uhr das Hotel, um im Airport Hotel einzuchecken, welches aber etwas überteuert war.

Tag 8: Heute ging es zurück nach Cebu … Mindoro wir kommen wieder!

Neugierde auf beiden Seiten

Infos für Biker

  • Von Bulaclao nach Mansalay sind es 31 Kilometer, rollend mit einem Anstieg.
  • Von Mansalay nach Roxas sind es 18km. Bootsfahrt Roxas – Caticlan (4 Stunden)
  • Höhenmeter: 550 m

Keine Schildkröte, aber ein Schnorchler ?

Jens Funk
Gern mit dem Rad unterwegs –

Jens Funk

Jens Funk, geboren 1966 in Darmstadt, lebt seit 2002 auf den Philippinen und bietet seit 2008 geführte Fahrradtouren auf den Philippinen an. Jens reist jährlich für 4 – 6 Wochen auf eigene Faust mit dem Fahhrad (Selbstverpfleger) durch verschiedene Länder. Bisher hat er die folgenden Länder per Fahrrad bereist: Laos, Mongolei, Indien, Kirgistan, Pakistan, China, Tadschikistan und die Philippinen. Seine Erlebnisse präsentiert er in seinen fotostarken Reisetagebüchern.