Deutsches MEERESMUSEUM Stralsund – OZEANUM, NAUTINEUM und NATUREUM

Deutsches MEERESMUSEUM Stralsund – Das erwartet die Besucher

Das MEERESMUSEUM in der Stralsunder Altstadt kennen viel Gäste schon aus Kindertagen. 2016 feierte das Museum seinen 65. Geburtstag. Begonnen hat alles mit einem kleinen Naturkundemuseum, das schon damals Aquarien mit Ostsee- und Boddentieren, aber auch Terrarien mit heimischen Reptilien und Amphibien zeigte.

Inzwischen zeigen etwa 125 Vitrinen und ungefähr 1500 Exponate aus den Bereichen maritime Kulturgüter und Philatelie, Mineralogie, Paläontologie, Geologie und Botanik ein vielfältiges Museumsangebot. Dazu gibt es 36 Aquarien und einen umfassenden Bestand an Fischen, Meeresschildkröten und Wirbellosen.

Verborgen hinter den Mauern eines ehemaligen Klosters ist die Lokalität des MEERESMUSEUM Stralsund bereits eine Besonderheit. Die Stars der Museumsmanege sind Schildkröten. Ob Kabarett- oder Grüne Meeresschildkröte, alle Arten, die sich in dem gut vier Meter tiefen Becken tummeln, faszinieren große und kleine Besucher.

Meeresmuseum Stralsund Muräne
Zwei Arten von Muränen leben an den Küsten Europas

Deutsches MEERESMUSEUM Stralsund – Ausstellungen im Detail

Die Ausstellungshalle ist in drei Ebenen gegliedert und bietet sechs Dauerausstellungen. Im Erdgeschoss findet man ein Modell der einstigen Kirche sowie die Ausstellung „Meereskunde und Meeresbiologie“ mit Jahrmillionen alten Fossilien und Modellen von Forschungsschiffen. Hinzu kommen ein Mittelmeer- und drei Tropenaquarien mit Krabben, Seesternen, Krebsen und anderen Wirbellosen.

Das MEERESMUSEUM Stralsund widmet sich insbesondere dem spannenden Stammbaum der Kopffüßer. Im MEERESMUSEUM Stralsund gibt es unter anderem einen der größten jemals gefundenen, versteinerten Riesenammoniten zu sehen. Besonders besucherfreundlich: Berühren ausdrücklich erwünscht!

Im ehemaligen Chor der Klosterkirche ist die Dauerausstellung „Wale“ angesiedelt. Hier befindet sich das größte Ausstellungsstück: ein eine Tonne schweres und 15 Meter langes Finnwal Skelett, das an Stahlseilen über den Köpfen der Besucher schwebt.

Meeresmuseum Stralsund Schildkröte
Im Schildkrötenbecken leben drei verschiedene Arten von Schildkröten

Die Dauerausstellung „Geschichte der Fischerei“ im ersten Obergeschoss zeigt unter anderem alte Fischereigeräte sowie Modelle von Fischfangschiffen. Der Bereich „DDR-Fischerei“ präsentiert Modelle, Geräte und Methoden des Fischfangs sowie Fischfangprodukte. Hierzu gehört auch der Kutter „SAS 95 Adolf Reichwein“ aus dem Jahr 1949 auf dem Vorplatz des Museums. Er ist einer der ersten Kutter der DDR-Hochseefischerei, der bis 1969 in Ost- und Nordsee im Einsatz war.

Im zweiten Obergeschoss zeigt die Ausstellung „Mensch und Meer“ Präparate wie Kaiserpinguine, eine 450 Kilogramm schwere Lederschildkröte, sowie Störe und Quastenflosser. Die Ausstellung „Ostseeküche“ im Mittelbau des Museums schließlich präsentiert Flora und Fauna der Ostseeküste wie Robben, Küstenvögel und Schweinswale.

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Deutsches MEERESMUSEUM Stralsund – Aquarien

Die Aquarien, die sich in die Bereiche Haie, Schildkröten, tropisches und Mittelmeeraquarium unterteilen befinden sich – mit Ausnahme der kleineren Aquarien – im Eingangsbereich im Kellergewölbe des Museums.

Tropischer Bereich: Wie schwerelos gleiten sie durch das Wasser und lassen sich regelmäßig an der Oberfläche sehen, um Luft zu schnappen. Im mit 50.000 Litern Meerwasser gefüllten zweitgrößten Aquarium des Museums sind Haie und Rochen zu Hause. Zudem sind Seepferdchen, im Mittelmeer-Bereich Garnelen und Muränen zu bestaunen.

Im Mittelmeeraquarium präsentiert ein Rundbecken ein nachgestelltes Korallenriff mit Doktorfischen, Grundeln und Flammenbarschen. Mit 350.000 Litern Fassungsvermögen ist das Meeresschildkrötenbecken das größte Aquarium des Museums. Hierzu gehört auch ein künstlicher Strand, der den Schildkröten zur Eiablage dient.

Die Bilder der nachfolgenden Slideshow zeigen einige Eindrücke aus dem MEERESMUSEUM Stralsund (Fotos & Copyright: Johannes-Maria Schlorke / Deutsches Meeresmuseum).

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OZEANUM Stralsund – Was gibt es zu sehen?

Das OZEANUM Stralsund wurde 2008 als Erweiterung des Deutschen Meeresmuseums eröffnet. Wie ein Wind geblähtes Segel wirkt die Stahlblech-Fassade, an der über 3 Jahre gebaut wurde. Über 7000 Arten können in knapp 50 Aquarien bestaunt werden. Sie repräsentieren die verschiedenen Lebensbereiche der Ostsee, Nordsee und des Nordatlantiks.

Bereits im Eingang begrüßen gigantische Wal- und Fischskelette die Besucher. Es gibt Korallen, Seeanemonen, Seesterne und Seespinnen. In Seegraswiesen verstecken sich Stichlinge und Garnelen. Gänge führen durch die Unterwasserwelt. Scheiben vermitteln das Gefühl hautnah dabei zu sein. Kleine Fische schwimmen in Schwärmen, größere schweben vorüber. Ihr Lebensraum ist dem in Ostsee, Nordsee und Nordatlantik nachempfunden.

Hier wird dem Besucher der Eindruck vermittelt, sie würden gleich vor der Tür im Stralsunder Hafenbecken auf eine Reise unter Wasser gehen. Neben den Aquarien gibt es Dauerausstellungen, etwa zu den Themen Weltmeer, Wasserkreislauf und dem ewigen Turnus der Gezeiten.

Meeresmuseum Stralsund Seepferdchen
Auch wenn ihr Äußeres nur wenig an Fische erinnert, so gehören die Seepferdchen zu den Fischen

Dauerausstellungen OZEANUM Stralsund

Das Stralsunder OZEANUM zeigt fünf Dauerausstellungen. Die Ausstellung „Weltmeer – Vielfalt des Lebens“ informiert über Themen wie die geologische Entwicklung der Meere oder den Klimawandel. In der Ausstellung „Ostsee – das Meer in unserer Mitte“ geht es unter anderem um die Entstehung der Ostsee und Lebensräumen von Tieren wie Robben und Watvögeln.

Der Ausstellungsbereich „Erforschung und Nutzung der Meere“ umfasst u.a. Geräte und Tauchboote der Meeresforschung. Zudem gibt es ein Fischereisimulationsspiel und die Filmvorführung einer Tauchfahrt aus dem Blickwinkeln des Bootsinneren zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung um viele Schaugläser mir Präparaten wie einem drei Meter langen vor Rügen gestrandeten Schwertfisch.

Die Ausstellung „Meer für Kinder“ mit einem Erlebnisleuchtturm, Mikroskopen, einer Hörstation mit Geräuschen der Meeresbewohner, Schaubecken sowie einem Spielplatz im Außenbereich richtet sich besonders an Kinder von sechs bis zwölf Jahren.

In einer Halle sind die „Giganten der Meere“ nachgebildet. Diese Dauerausstellung nennt sich „1:1 Riesen der Meere“. Walattrappen und andere riesige Meerestiere hängen hier und zeigen Besuchern ihre stattlichen Maße. So kämpft ein 15 Meter großer Pottwal mit einem Riesenkalmar. Über dem schwebt ein 26 Meter langer Blauwal – der Gigant der Meere. Hierzu gehört auch eine Multimediainszenierung mit Walgesängen. Das Angebot des Ozeanums wird durch thematische Sonderausstellungen abgerundet.

Stralsund Ozeanum Quallen
Die komplizierte Quallenzucht im OZEANUM soll Besucher sensibilisieren

Aquarien im Stralsunder OZEANUM

Die Aquarien des Ozeanums zeigen marine Lebensräume von der Nordsee bis zum Nordpolmeer und vom Bodden bis zum Atlantik. In allen finden regelmäßig Schaufütterungen statt. Ein Bereich der Aquarien deckt den Bereich „Ostsee“ ab, wo der Lebensraum des Stralsunder Hafenbecken, des Greifswalder Bodden, der Kreideküste und dem Schärenmeer abgebildet wird. Im „Nordsee-Nordatlantik“-Teil werden im Bereich Wattenmeer die Gezeiten simuliert oder im Brandungsbecken hohe Wellen erzeugt.

Ein Tunnel führt mitten durch das Aquarium „Helgoland“. Hier drehen Pollacks, Köhler und Lengs ihre Runden – Tiere, die nur selten in menschlicher Obhut leben. In den Korridoren ist das Licht gedämpft, die erleuchteten Aquarien ziehen alle Blicke auf sich. Das größte Becken „Offener Atlantik“ ist mehr als neun Meter tief und fasst 2,6 Millionen Liter Wasser. Hier tummeln sich Hunderte von Makrelen, Rochen, Bonitos und ein Sandtigerhai. Die gebogene Panoramascheibe wiegt rund 22 Tonnen und ist 30 Zentimeter dick, um dem enormen Druck standzuhalten. Insgesamt fließen sechs Millionen Liter Wasser durch nahezu 50 Aquarien.

Jedes einzelne Becken ist ein ausgeklügeltes, abgeschlossenes System. Sauerstoffzufuhr, Temperatur, Salzgehalt und Licht sind präzise abgestimmt. Gleiches gilt für die Fütterung der Tiere: Ihre bevorzugte Beute wird ebenso beachtet wie ihre Jagdgewohnheiten.

Auf der Dachterrasse werden die Humboldt-Pinguine gefüttert mit dem Panorama der Altstadt im Rücken. In der Pinguinanlage, die 2010 eröffnete können diese Tiere in einem riesigen Unterwasserbereich beobachtet werden.

Die Bilder der nachfolgenden Slideshow vermitteln einen Eindruck der Ausstellungen im OZEANUM Stralsund (Fotos & Copyright: Johannes-Maria Schlorke / Deutsches Meeresmuseum).

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Nautineum Dänholm & Natureum Darß

Großexponate zur Meeresforschung und Fischerei finden sich im Nautineum auf Dänholm. Nicht mehr in Stralsund, aber nur unweit davon befindet sich das Natureum in Born am Darß. Besucher finden eine Ausstellung zur Flora und Fauna der Darßer Region, sowie Ostseeaquarien.

Wem auf Rügen das Museumsfieber gepackt hat, sollte sich keinesfalls die anderen interessanten Rügen Museum Angebote entgehen lassen.

Zu guter Letzt noch ein Tipp für Regentage und Sommertage: Buchen Sie vor dem Besuch ein Online Ticket für das MEERESMUSEUM Stralsund. Damit umgehen Sie unnötige Wartezeiten an der Kasse! Beim Erwerb eines Kombitickets (gültig für das MEERESMUSEUM & OZEANUM) können Sie zudem Eintrittskosten sparen.

Fazit

Das Deutsche MEERESMUSEUM Stralsund befindet sich in der ehemaligen Katharinenkirche und präsentiert ausführliches Informationsmaterial zu Meeresforschung, Fischerei sowie Fauna und Flora der Ostsee. Das OZEANUM als Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums im Hafen am Strelasund ist als modernster Museumsbau ein wahrer Besuchermagnet. Der Rundgang ist die perfekte Inszenierung eines Tauchgangs durch Ost- und Nordsee.

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